07231
Paeonia X chamaeleon
type: mlokosewitschi-hybrid of garden origin

type: [herbaceous peony] – [species] – [synonym]

accepted name (2005):

Paeonia daurica subsp. mlokosewitschii

1950

Grossheim

 

Es ist eine Hybride bekannt: P.chamaelon N.Troitzky (P.Mlokosewitschii x P.kavachensis).

1987

Punina (english)

 

Die diploiden Arten P.lagodechiana und P.chamaeleon sind Hybriden von P.caucasica und P.mlokosewitschi, wobei P.lagodechiana ein natürlicher Hybrid ist, der in der Lagodechi-Schlucht vorkommt, während P.chamaeleon ein Hybrid ist, der spontan im Botanischen Garten von Tbilissi entstand, was auch experimentell bestätigt wurde (Kakheladse, 1965; Kemularia-Nathadse, 1980). Durch sie verfügen wir über Nachkommen mit intermediären Merkmalen. Es ist nach wie vor strittig, welche dieser hybriden Taxonome den Rang einer Art verdienen, aber in der weiteren Arbeit gebrauchen wir beide Namen der zur Benennung dieser natürlichen und künstlichen Hybriden.

Bei der Analyse der Chromosomen dieser Arten offenbarte sich ein Heteromorphismus bei mehreren homologen Paaren. Deshalb sind in Tabelle 3 und auf den Idiogrammen die gesamten Chromosomensätze der diploiden Arten aufgeführt (Bild 3).

Es zeigt sich ein Heteromorphismus in der Länge des 1./2., 7./8. sowie 9./10. Chromosoms bei beiden Arten, während gleichzeitig bei P.chamaeleon eine Differenz zwischen den nichthomologen Chromosomen 2/3 und 4/5 nicht bestimmbar war. Abgesehen davon, besitzt bei P.chamaeleon vom II. Chromosomenpaar nur das 4. Chromosom einen Satelliten, während bei P.lagodechiana nur beim 1.Chromosom (I.Paar) ein Satellit fehlt, dagegen das 7.Chromosom (IV.Paar) einen sehr großen Satelliten aufweist (Bild 3,a).

Die diploiden Arten P.chamaeleon und P.lagodechiana sind Hybriden zwischen P.caucasica und P.mlokosewitschi, was experimentell bewiesen werden konnte (Kakheladse, 1965; Kemularia-Nathadse, 1980). Es ist uns nicht gelungen, die Chromosomen der Elternarten in der Karyotypie dieser Pflanzen zu identifizieren, abgesehen davon, daß es unmöglich war, die ersten 3 Chromosomenpaare in der absoluten Länge zu unterscheiden.

Mit analogen Phänomenen waren wir auch früher konfrontiert, als wir die natürlichen Hybriden der Gattung Pulsatilla (Ranunculaceae) untersuchten, nähmlich Hybriden zwischen Pulsatilla patens x P.vernalis, wo es uns auch nicht gelang, 3 Chromosomenpaare aus 8 hervorzuheben, während es möglich war, bei den Elternarten alle 8 Chromosomenpaare zu unterscheiden (Punina, Grif, 1984).

Überraschend waren die Ergebnisse der Vermessung der Dicke der Chromosomen bei Paeonia chamaeleon und P.lagodechiana. Wie weiter oben erwähnt, beträgt die Dicke der Chromosomen von P.mlokosewitschi 1.8, die von P.caucasica 1.5micro-m. Logisch wäre anzunehmen, daß bei den hybriden Arten die Dicke der Chromosomen entweder dazwischen liegt, oder der Dicke eines der Elternteile entsprechen würde. Die Dicke der einzelnen Chromosomen von P.chamaeleon und P.lagodechiana betrug aber nur durchschnittlich 1.4 bzw. 1.3micro-m (statistische Abweichung nur 0.03micro-m).

M.S.Navashin (1985) untersuchte detailliert die Chromosomen-Veränderungen bei experimentell erzeugten Hybriden der Gattung Crepis. Ihm war es möglich ein Verschwinden von Satelliten zu demonstrieren, die Verlängerung oder Verkürzung aller Chromosomen einer Art im Cytoplasma des Hybriden, aber auch das Verschwinden von Unterschieden in der Dicke der Chromosomen bei den Hybriden. Für diese Phänomene schlug er den Terminus .Amphiplastie. vor, wobei er eine differenzielle (d.h. betroffen sind einzelne Chromosomen, z.B. durch das Verschwinden von Satelliten) und eine neutrale (d.h. Wandel der Länge und Dicke aller Chromosomen einer Art) Amphiplastie unterschied.

Uns erscheint es naheliegend, im Falle der Hybriden zwischen verschiedenen Arten der Gattung Paeonia ebenfalls von Amphiplastie auszugehen, welche sich entweder in Veränderungen der Chromosomenlänge der jeweiligen Elternarten darstellt, oder in der Nivellierung der Unterschiede zwischen den Chromosomenpaaren zeigt. Die Veränderung kann sich sowohl in der Dicke des Chromosoms einer Garnitur zeigen, aber auch, wie gesehen, als Amphiplastie.


PuninaEO,1987


PuninaEO,1989


PuninaEO,1992

peonies & seeds




Carsten Burkhardt's Web Project Paeonia - The Peony Database

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